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So vielfältig wie Landschaft, Klima, Boden und Pflanzen sind, so vielfältig ist auch regionaler Honig. Heimische Honigsorten kommen von Natur aus von den verschiedensten Pflanzen und jeder Honig ist völlig einzigartig im Geschmack. Als Imker gehe ich besonders sorgfältig mit dem Honig um.

Wissenswertes über die Biene:

Nachdem die Königin nun ein befruchtetes (es entsteht eine Arbeiterin) oder ein unbefruchtetes Ei (es entsteht ein Drohn) in eine Zelle gelegt hat, reicht der Dottervorrat im Ei nur für drei Tage, dann muss die Larve aus dem Ei schlüpfen. Ab diesem Zeitpunkt ist sie auf die Pflege durch die Ammenbienen angewiesen. Die Ammenbienen versorgen die Larven in den ersten Tagen mit ihrem in den Kopfdrüsen produzierten Futtersaft. Soll aus dem befruchtetem Ei eine Arbeitsbiene entstehen, werden die Larven anschließend mit einem Futterbrei aus Honig und Pollen gefüttert – und das bis zu 25mal am Tag – soll aus der Larve eine Königin werden, erhält sie während der gesamten larvalen Entwicklung den Futtersaft der Ammenbienen (Gelée Royal). Die einzige Aufgabe der Larve ist es zu wachsen. Bis zum Ende ihrer sechs Tage dauernden Larvenzeit hat die Larve das ca. 500fache ihres Eischlüpfgewichtes erreicht!

Zum Vergleich: Würde ein Menschenbaby so rasant zunehmen, wäre es nach einer Woche so groß und so schwer wie ein Nilpferd.

Bei allen Insekten auf der Welt besteht das Problem, dass die äußere Hülle zugleich das „Skelett“ darstellt. Diese Hülle wächst nicht mit. Um wachsen zu können, muss sich die Bienenlarve im Laufe ihrer gesamten Larvenzeit fünf Mal häuten. Die Larvenhülle reißt an einer „Sollbruchstelle“ ein und die Larve windet sich  heraus. Sie hat unter der alten Hülle ein neues Larvenhemd gebildet, das sich in den ersten Minuten noch dehnen kann und anschließend verfestigt. In der Zeit zwischen dem Ende der Larvenentwicklung und der vollentwickelten Biene liegt eine Ruhephase, die Puppenphase. Diese Ruhephase ist allerdings rein äußerlich, denn das Tier wird in dieser Zeit vollständig von einer fußlosen, raupenähnlich wirkenden Gestalt zu dem uns bekannten typischen Bienenwesen umgebaut. Die Ammenbienen verschließen nun die Brutzellen, da die Larven in der Puppenphase keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Die Puppenphase dauert bei den Arbeiterinnen 12 Tage, die Drohnenpuppen brauchen drei Tage länger, also 15 Tage.
Am Ende ihrer Verwandlung schlüpft nun eine fertig entwickelte und ausgewachsene Biene. Das fertige Insekt – Imago genannt – wächst nicht mehr. Nur ein Teil der inneren Organe wird sich später noch den jeweiligen Aufgaben entsprechend vergrößern oder reduzieren.

Bei den Arbeitsbienen gibt es eine deutlich strukturierte Arbeitsteilung. Die jeweiligen Aufgaben, die sie erfüllen hängen vom Alter der Arbeiterin und von dem Entwicklungsstadium bestimmter Drüsen ab. Das Leben einer Arbeitsbiene wird von einem Rhytmus von drei mal drei Wochen (3 x 21 Tage) geprägt: In den ersten drei Wochen ihres jungen Bienenlebens erledigt sie Arbeiten im Bienenstock. Sie ist also eine reine Stockbiene. Zuerst reinigt sie die leeren Wabenzellen. Anschließend verrichtet die Arbeiterin alle Dienste im Stock vom Ammendienst an Brut und Königin bis zur Wächterin am Flugloch.Die letzten drei Wochen, und der letzte Lebensabschnitt einer Arbeiterin, ist sie als Flugbiene unterwegs. Sie arbeitet dann als Sammlerin oder Spurbiene.

Die Lebenserwartung einer Arbeiterin im Sommer beträgt nur gerade 5 bis 6 Wochen – im Winter zwischen 6 und 7 Monate. Nur die Bienenkönigin lebt 2 bis 4 Jahre, in den Monaten Mai/Juni legt sie bei guter Tracht täglich bis zu 2 000 Eier. In einem starken Bienenvolk leben im Mai/Juni 30 000 – 60 000 Arbeiterinnen, 1 Königin und 300 bis 3 000 Drohnen.